Heute ist wieder Mittwoch und genau vor einer Woche hat die Fastenzeit begonnen, mit unserem Projekt: Plastik fasten.
Über das Ergebnis unseres „Familienrates“ diesbezüglich habe ich Euch noch gar nicht informiert.
Dies möchte ich nun zuerst tun:
- Ich faste Plastik und die Kinder und der Mann unterstützen mich gerne dabei. Sie wollen sich diesbezüglich allerdings nicht festlegen.
- So kaufe ich für sie keine verpackten Leckerlichkeiten mehr und sie müssen mit dem Leben, was ich ins Haus hole (denn ich bin einfach der Haupteinkäufer). Allerdings können sie sich jederzeit selber etwas von ihrem Taschengeld kaufen und das ist auch völlig OK.
- Wir versuchen unseren Müll zu reduzieren und achtsamer mit diesem Thema umzugehen. Aber nicht um jeden Preis.
Es wird Dinge geben, die wir weiterhin konsumieren wollen oder müssen, die entweder nur schwer unverpackt zu bekommen sind oder die so teuer, dass das völlig unser Budget sprengen würde. - Wir brauchen zuerst Dinge aus dem Vorrat auf, die wir eh noch hier haben. So wird das mit dem Müll erst nach und nach weniger werden.
So weit die „Richtlinien“, Regeln möchte ich sie nicht nennen, denn es soll für alle ein freudiges und spannendes Experiment sein und nicht in Stress und Druck ausarten.
Und Perfektionismus hat noch keinen glücklich gemacht.
Und wie ist die Woche nun gelaufen?
Sehr gut, ich bin schwer begeistert.
War aber auch noch nicht so schwierig, weil viele Dinge ja noch im Vorrat waren.
Am meisten Spaß macht der Einkauf in unseren Hofläden. Das ist ein echter Pluspunkt des Landlebens.
Hier bekomme ich völlig regional und unverpackt Obst, Gemüse, Salat, Kartoffeln, frisches Holzofenbrot, Eier von glücklichen Hühnern und eigenen Apfelsaft in Pfandflaschen.
Damit ist ja einiges abgedeckt.
Zusätzlich war ich noch zwei mal im Supermarkt. Einmal für leckere Getränke (Limonade aus der Pfand-Glas-Flasche) und einmal für all die anderen Dinge die wir diese Woche so verspeist haben.
Was ich nicht plastikfrei bekommen habe waren: Hefe, Butter, Frischkäse und vegetarische Würstchen.
Aber alles andere hat geklappt. Für eine Woche wirklich erstaunlich wenig „Müll“.
Besonders gefreut hat mich, dass es nicht nur Joghurt im Pfandglas, sondern auch Quark gibt.
Ganz viel Tiefkühlgemüse ist nur in Karton verpackt und seit neuestem bekomme ich nicht nur Kuhmilch, sondern auch Hafermilch in der Pfandflasche (wenn auch leider recht teuer, aber lecker!).
Wegen der Hygieneauflagen durch Corona ist derzeit das Einkaufen mit eigenen Behältern an der Käsetheke leider nicht erlaubt.
Daraufhin habe ich die Verkäuferin gefragt, ob sie mir unseren Käse einfach direkt in die Papiertüte packen könnte, ohne Folie.
Tada!! Auch hier ein kleiner Erfolg.
Zwar stöhnt der Sohn, dass es plötzlich keinen Scheibenkäse mehr gibt, sondern wir uns den selbst abschneiden müssen,… aber ich finde, das ist dem Kind zumutbar. 😅
Ich bin super zufrieden, vielleicht auch ein bißchen stolz! 😉
Die kommende Woche wird deutlich herausfordernder, da einige Vorräte nun zur Neige gehen.
Außerdem fange ich am Montag einen neuen Job an, der erst mal ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen wird. (Und auf den ich mich riesig freue!!)
Und Zeit, das habe ich festgestellt ich das, was es kostet, anders einzukaufen.
Ich muss in mehr Läden gehen, im Laden selbst nach alternativen Lösungen schauen und manche Dinge einfach selber machen.
So gab es heute bei uns das erste mal selbstgemachte Wraps. Die Teigfladen hatten wir bisher immer gekauft.
War eine nette Aktion, hat gut geklappt und auch geschmeckt, aber „mal eben schnell“ sind sie dann doch nicht auf dem Tisch.
Also schauen wir gespannt, wie es weiter geht mit unserem Projekt. Wir haben ja noch ein paar Wochen zum Üben.
(Wenn Ihr Tipps, Ideen oder Anregungen habt, schreibt es gerne in die Kommentare. Ich freue mich immer sehr darüber. Und die anderen, die hier lesen bestimmt auch.)
Am kniffligsten ist es tatsächlich mit den oben so schön mit „Leckerlichkeiten“ beschriebenen Süßigkeiten. Hier gibt es praktisch nur in Folien und Kunststoff verpackte Varianten. Selber Kekse backen ist zwar möglich, aber ungleich aufwändiger. Und auch wenn dies alle Familienmitglieder ungleich mehr trifft als unsere Autorin hier werden wir sehen, wie sie damit umgeht, wenn der Vorrat ihrer Lieblingsschokolade zur Neige geht 😄