1000 Kilometer – Teil 2

Dieses Jahr im Januar habe ich von einem anderen kleinen Projekt erzählt, dass ich dieses Jahr versuchen wollte:
1000 km zu Fuß unterwegs sein.

Vielleicht wollt ihr schnell nachlesen, worum es da ging (ist ja wirklich auch schon eine gefühlte Ewigkeit her). Hier geht es zum Blogbeitrag:
(Dort gibt es auch den Link zu diesem genialen „Tracker“).

1000 Kilometer – Das schaff ich!

Und tatsächlich habe ich es geschafft.👏🏻👏🏻👏🏻
Am 2. August 2021 hatte ich die 1000 km voll.
Es ist spannend zu sehen, wie sich das Laufpensum über die Monate verändert hat. Hatte ich zu Beginn des Jahres noch unendlich viel Zeit (und damit auch wahrlich viele Killmeter), so änderte sich das im März, als ich meinen neuen „Bürojob“ begann. Weniger Zeit, weniger Bewegung.
Was für ein Glück, dass ich trotzdem dran geblieben bin: „Steter Tropfen…“ und so.

Durch die verschiedenen Laufkonstellationen ist ein farbenfrohes Mandala entstanden, dass mich richtig fröhlich macht:

  • Liebes GRÜN, meine treueste Laufgefährtin: Ich finde es sooo ultraschön, dass wir über all die Jahre immer dran geblieben sind und immer noch, meist mehrmals wöchentlich, zusammen den Wald und unsere Gesellschaft genießen. Ich freu mich auf noch viele gemeinsame Schritte über das Zauberbrückchen, mal mit Eiskristallen an den Wimpern, mal mit zugequollenen Augen wenn im Frühling die Gräser blühen, mal schlammbespritzt und mal einfach nur die Sonne genießend. DANKE!!
  • Liebes BLAU, Dir ist es nicht immer leicht gefallen, mich zu begleiten. Um so mehr habe ich mich gefreut, wenn wir gemeinsam unterwegs waren. Mit Dir kann ich so herrlich ehrlich sein, aber ebenso schweigen, Du drosselst mein Tempo und bringst mich „runter“. Mit Dir habe ich so viele schöne neue Orte entdecken dürfen. Wir haben Berge erklommen und Burgen besichtigt, Tee getrunken und über das Wolkenmeer geblickt. DANKE!!
  • Liebes GELB, eigentlich müsstest Du in allen Regenbogenfarben schimmern, denn Du bist nicht nur einer, Du bist viele. Du bist all die Menschen, die mich begleitet haben, einige nur ein paar Kilometer, andere als treue Dauergäste. Es gab so viele spannende Gespräche, so viel Offenheit und lustige Geschichten aus dem Alltag, es wurde gelacht und geschimpft und manchmal haben wir einfach nur gemeinsam still die Natur genossen. „Tratschwalken“ ist und bleibt einfach mein Lieblingssport!! DANKE!!
  • Liebes ROT, Dich gab es zu Beginn des Jahres richtig viel. Mit Dir ging es zügig voran, im Laufschritt, sozusagen: bergauf und bergab, meistens durch den Wald und mitten durch die Pfützen. Bei Dir habe ich vor Schweiß und Stolz geglitzert… Ich kann es immer noch nicht glauben, 12 Kilometer sind wir gerannt, ohne Pause!! Und dann… plötzlich ging nichts mehr. Es folgte eine lange gesundheitliche Zwangspause. Hey, aber vergiss mich nicht, wir sehen uns wieder, liebes ROT. Und zwar schon bald, das spüre ich. DANKE!!
  • Liebes LILA, Du bist mir am nächsten. Bei Dir kann ich ganz bei mir sein. Ich kann einfach los, wann immer ich möchte, frei und unabhängig: Früh morgens, mitten in der Nacht, bei Sonne und Regen, Wut oder Streit, Langeweile oder einfach nur so. Du hilfst mir, meine Gedanken zu sortieren, Du lässt mich gnadenlos ehrlich mit mir selber sein. Bei Dir kann ich phantastisch träumen und Pläne schmieden. Das Tempo, der Ort, die Distanz, das entscheide alleine ich. Kein einziges mal bin ich losgezogen und mir ging es nach der Laufen schlechter als vorher. Nie!
    Was würde ich ohne Dich tun?? DANKE!

Während des Schreibens fühle ich, wie viel mir das Laufen bedeutet. Dieser kleine Text ist meine persönliche „Ode an das Laufen“.
Dabei geht es hier keineswegs um einen Wettbewerb, nicht um Geschwindigkeit und am allerwenigsten um verbrannte Kalorien.
(Das war leider nicht immer so).

Heute laufe ich, weil ich laufen will, weil es mir unendlich gut tun, weil ich gar nicht anders kann! 🥰

Oder mit wenigen Worten auf dem Punkt gebracht:

„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft.“

Emil Zátopek

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