22. Dezember – Zeit statt Zeug

Nun sitze ich hier, mit meiner Lieblingstasse, darin natürlich ein köstlicher, heißer Tee, eine Kerze flackert fröhlich nebenher, die laaaange Todo Liste für heute ist erledigt… Wohl verdienter Feierabend?

Beinahe. Denn bevor ich aufs Sofa plumpse und heute garantiert gar und überhaupt nichts mehr tue, wollte ich Euch noch kurz drei wichtige Worte schenken:

Zeit statt Zeug!

Vor lauter Geschenke überlegen, bestellen, einkaufen, verpacken und verteilen, Baum schmücken, Essen planen, auch dafür einkaufen, Karten schreiben, Päckchen packen und verschicken,…
Vergessen wir das manchmal.

Dieses Jahr wird zu Weihnachten mehr denn je klar, worum es eigentlich geht: ZEIT.
Zeit für uns selbst und Zeit mit unseren Liebsten.

Was ist Weihnachten, ohne die Menschen die man liebt? Ohne Familie, enge Freunde, ohne gemeinsames Essen und gemütliche Zeit zum quatschen und lachen. Vielleicht an heilig Abend ein gemeinsamer Gang in die Christmette oder ein vergnüglicher Verdauungsspaziergang nach dem achten Pfännchen Raclette? Zusammen das ein oder andere Gläschen Wein kosten, die Kinder spielen friedlich und die Erwachsenen haben es gemütlich… Klingt das nicht genau so, wie es sein sollte?
Jetzt, wo dies alles nicht so einfach möglich ist, wo wir die Menschen, die ganz nah an unsrem Herzen sind vielleicht nicht mal sehen können, wird uns das allen sehr bewusst.
Es ist so egal, ob man drei oder dreißig Päckchen unter dem Baum liegen hat. Solange wir uns im Kreis der Familie geborgen und aufgefangen fühlen, wir die gemeinsame Zeit genießen können, ist das Materielle nicht mehr wichtig.
(Es sei denn, man ist fünf Jahre alt und wünscht sich über alles dieses Playmobil-Polizei-Auto, aber das ist ja eine völlig andere Geschichte. 😉)

Das gilt natürlich nicht nur für die Familie an den Feiertagen, sondern genauso für den Weihnachtsmarktbesuch mit den Arbeitskollegen. Der Glühwein schmeckt im Wohnzimmer einfach anders, da fehlt das gewisse Gewürz der „Atmosphäre“ und das „lockere“ Beisammensein auf dem „völlig überfüllten“ Weihnachtsmarkt.
Oder das traditionelle Wintergrillen mit den besten Freunden, genauso wie der Eierlikör in der Mädelsrunde.
Keine Nikolausfeier vom Turnverein und auch kein Adventskonzert mit dem Chor…
Wenn ich Euch fragen würde: Zeug unterm Baum oder Zeit mit euren Lieben?? Die Anwort wäre glasklar:
Zeit statt Zeug!

Daraus könnte man doch zwei Sachen lernen:

  1. Nächstes Jahr die Geschenkeliste kurz halten. Wir haben doch eh alle mehr als genug. Statt dessen lieber die Nachbarn auf ein Stück Linzertorte einladen. Oder mit den Freunden eine Winterwanderung machen.
  2. Und wenn man schon etwas schenken möchte: Wie wäre es denn mit (welch Überraschung ) gemeinsamer Zeit? Denn wenn nicht gerade Corona ist, füllt der Kalender sich im Dezember schneller mit Terminen, als man „Glückblick-Adventskalender“ sagen kann. Dann wird es schwierig mit der besinnlichen Weihnacht.
    Statt dessen kann man aber schlau und völlig uneigennützig (😜) „Gemeinsame Zeit“ schenken. Für ein leckeres, selbstgekochtes Essen, einen gemeinsamen Ausflug, einen spannenden Kinobesuch,… da fällt Euch sicher genug ein. Überlegt nur mal, was Euch die letzten Monate so richtig gefehlt hat.
    Das sind auf jeden Fall meine allerliebsten Lieblingsgeschenke!!! Am besten direkt einen Termin ausmachen, der darf ruhig auch in ferner Zukunft liegen, dann kann man sich länger drauf freuen und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

Und wo doch gerade Zeit das Thema ist: Der Countdown läuft.
Nur noch drei mal schlafen… dann ist endlich Weihnachten!!

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