Das ist unser Weihnachtsbaum.
Ja, auch derjenige, der an heilig Abend bei uns steht.
Und ich LIEBE ihn!!!
Für viele Jahre hatten wir einen „echten“ Christbaum, diesen haben wir jedes Jahr am dritten Adventssonntag auf dem Weihnachtsmarkt in unserem Dorf gekauft.
Es war meistens ein kleiner, buschiger Baum… Geschmückt wurde er mit dem Baumschmuck meiner Kindheit. Denn meine Mutter war froh, als wir endlich aus dem Haus waren, sich mal anderen, neuen Schmuck zu gönnen und ich habe mich riesig gefreut, dass wir den alten Weihnachtsschatz vererbt bekamen.
Nun sind wir irgendwann aus diesem Dorf, aus dem mein Mann stammt in unser Haus ein paar Dörfer weiter gezogen.
Im ersten Jahr hatten wir auch hier noch eine echte Tanne…
Aber schon im zweiten Jahr waren wir an Weihnachten gar nicht wirklich zu Hause. An Heilig Abend waren wir bei meinen Schwiegereltern und am ersten Feiertag bei meinen Eltern und direkt im Anschluss sind wir in den Winterurlaub gefahren.
Da wir den Baum aber erst am 24.12. aufstellen und schmücken (also eigentlich nicht wir, sondern das Christkind, wir helfen nur freundlicherweise ;o) ) hat es sich in diesem Jahr einfach gar nicht gelohnt, einen Weihnachtsbaum zu besorgen.
Aber so ganz ohne??
Ging irgendwie auf keinen Fall.
Dann bin ich irgendwo in den unendlichen Weiten des Internet (ich weiß leider nicht mehr wo) auf so einen Ast-Baum gestoßen und fand die Idee super nett.
Und da wir im Garten noch ein paar dicke Äste rumliegen hatten, war die Sache entschieden.
Papier und Stift wurden gezückt und eine kleine Skizze angefertigt.
So habe ich (mit praktischer Sägehilfe des Nachbarn) die Äste auf die richtige Länge gestutzt. Mit einer schönen, stabilen Schnur wurden die dicken Zweige nun zusammengebunden und am Ende noch mit einer LED Lichterkette umwickelt.
Ein passender Platz war auch schnell gefunden.
Und seit diesem Jahr schmückt dieser besondere Baum unser Wohnzimmer. Da die Kinder inzwischen groß sind, jedenfalls zu groß, um an das Christkind zu glauben, darf ich ihn auch schon zu Beginn der Adventszeit aufhängen.
Geschmückt wird er immer noch mit einem Teil der alten Sternen und Figuren meiner Kindheit, gespickt mit ein paar neuen Dingen, die wir über die Jahre geschenkt bekommen haben.
So wurde ein richtiger Baum überflüssig. Wir vermissen ihn nicht.
Keine Nadeln auf dem Boden, Geld gespart und für die Umwelt was Gutes getan. ;o)
Natürlich muss so ein „Ast-Baum“ auch nicht zwingend den echten Christbaum ersetzen. Aber vielleicht inspiriert er Euch ja, die Wohnung noch etwas schöner und gemütlicher zu machen.
Bei uns sorgt er jedenfalls jedes Jahr für das „Gewissen Etwas.“
OK, ich gebe zu, etwas fehlt doch: der Duft eines echten Baums. Aber den genießen wir umso mehr, wenn wir bei den lieben Verwandten zum Feiern sind.
Oder, so wie dieses Jahr, bei langen Waldspaziergängen.
Habt ihr Euren Baum schon besorgt? Vielleicht sogar schon aufgestellt??