Plastikfasten – mein Fazit

Die Fastenzeit ist schon lange vorbei… Aber mit Plastikfasten bin ich noch lange nicht fertig.

Ich wollte Euch zum Abschluss noch ein kurzes Fazit geben, auch wenn ich mir sicher bin, dass ihr hier sicher weiterhin was zu diesem Thema lesen werdet.

Die Euphorie der ersten Wochen ist dem echten Alltag gewichen, so waren wir gegen Ostern nicht mehr ganz so super konsequent, wie zu Beginn. Es kostet einfach wirklich mehr Zeit und Planung, mit einem schnellen Wocheneinkauf ist es eben nicht getan.
Und trotzdem lohn sich der Mehraufwand. Es fühlt sich so gut an, wirklich etwas für die Umwelt zu tun, statt nur erstarrt und entsetzt zuzuschauen, wie der Klimawandel voran schreitet.

Zusammengefasst würde ich sagen, war dieses Experiment für die ganze Familie eine super Sache und wird sich sicher nachhaltig auf unser Einkaufsverhalten auswirken.

Es gibt Dinge, die haben wir einfach umgestellt, alle haben sich daran gewöhnt und da gibt es nichts mehr zu diskutieren. Zum Beispiel kaufen wir nur noch Saft in Flaschen, bei den mehr oder weniger flüssigen Milchprodukten gibt es Joghurt, Quark, Milch und Sahne nur noch im Pfandglas, Obst und Gemüse wird unverpackt gekauft (das meiste im Hofladen) und Tiefkühlgemüse, bei uns vor allem Spinat und Erbsen, gibt es in der Pappschachtel.

Bei einigen anderen Dingen wird es wohl eine Mischform geben, zum Beispiel beim Käse. Dadurch, dass man gerade nicht mit der eigenen Dose zur Frischetheke kann, ist es hier etwas schwieriger. Auch Butter, Hefe und Tofu bleiben verpackt.

Auch in Sachen Shampoo, Klopapier und Zahnpasta für die anderen Familienmitglieder gibt es definitiv noch Verbesserungsbedarf.

Hey, aber wir kaufen kaum noch „Fertigprodukte“, machen viel mehr selbst (Hafersahne, Knuspermüsli, Salatsoße auf Vorrat,…) und die Anzahl unserer Müllsäcke hat sich mehr als halbiert.

Beim Thema Müll vermeiden alles richtig zu machen, ist so gut wie unmöglich. Zumal ich für fünf bis sechs Personen einkaufe und nicht nur für mich alleine entscheiden kann.
Ich möchte nicht jedes mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich eine Schokolade oder eine Tüte Chips in den Einkaufswagen lege, denn auch das gehört für uns dazu.

Ich bin über ein Zitat gestolpert, dass mich nun seit einigen Wochen begleitet und mir diesbezüglich sehr hilft:

We don‘t need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.“

Anne Marie Bonneau

Was nutzt es, wenn ein paar wenige Menschen es schaffen, gar keinen Müll mehr zu produzieren… es braucht Millionen, die versuchen, weniger Müll zu verursachen.
Wenn die Latte zu hoch gelegt wird, macht es keinen Spaß, ist die Herausforderung zu groß und ich bin jemand, der lässt es dann nach einer Zeit lieber ganz sein.
Viel besser ist es doch, wenn immer mehr Menschen versuchen, Stück für Stück das Einkaufsverhalten zu verändern. Ohne Kritik von anderen „die es oh so viel besser machen“ und ohne erhobenen Zeigefinger.

Lasst es uns gemeinsam tun, voller Freude und Neugierde neue Dinge ausprobieren, uns gegenseitig unterstützen, Tipps geben, inspirieren – für eine bessere Zukunft.

Bist du dabei?

2 thoughts on “Plastikfasten – mein Fazit

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